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Erweiterung Schulanlage Hagendorn
Wettbewerb im offenen Verfahren 2025 | ?. Rang

Städtebauliches und architektonisches Konzept

Die Schulanlage Hagendorn ist eine Zusammenkunft von Bauten unterschiedlichster Epochen und Charakteren. Sie bilden ein Ensemble und schaffen verschiedene, mehr oder weniger definierte Aussen- und Zwischenräume. In diesem Umfeld positioniert sich das neue Haus selbstbewusst, aber nicht aufdringlich im westlichen Bereich zwischen alter Turnhalle und Rasenspielfläche. So kann es sich einerseits als Mitglied der Häusergemeinschaft fühlen und gleichwohl das Ensemble zum Dorf hin abschliessen. Es hält einen respektvollen Abstand zu den nachbarschaftlichen Wohnbauten, was zudem den Erhalt einer grösstmöglichen Spielfläche mit sich bringt. Generell ist das Haus so kompakt wie möglich gehalten, um unterschiedlichsten Aussenraum den vielfältigen Veranstaltungen auf dem Areal anbieten zu können. Die Lorzenweidstrasse ist die Wirbelsäule der Schule. Von ihr abzweigend wachsen die Räume wie Taschen zwischen den Häusern in die Tiefe des Areals. Sie schaffen Ein- und Durchblicke zum Bachlauf der Lorze im Norden und zum Siedlungsrand mit den grünen Wiesen im Süden – Themen, die das aussenräumliche Konzept des Projekts massgeblich beeinflussen. Nicht nur die Aussenräume, auch nahezu alle Gebäude richten sich an der Lorzenweidstrasse aus und haben ihre Adressierung und Hauptzugänge darauf ausgerichtet. So auch das neue Haus. Man betritt es hauptsächlich von Norden über einen grosszügigen Portikus und findet sich in einem grosszügigen Eingangsraum wieder. Dieser ist direkt an die Aula angrenzend, welche für Schulfeste oder Grümpis komplett geöffnet werden kann und das Potential hat zu einem vielseitig nutzbaren Ort im Herzen der Schule zu werden. Im 1. Obergeschoss, über eine grosszügige Treppe erschlossen, liegt die Tagesschule mit ihren Räumlichkeiten. Ein einladender, mit farbigen Oblichter bestückter Raum empfängt die Kinder. Hier sind auch die Garderoben platziert. Man verteilt sich entweder nach Norden zu den Mittagstisch-Räumen oder nach Süden zu den einzelnen Gruppen, welche um ein grosszügiges Atrium gruppiert sind. Hier finden die Kinder Nischen, Zeit zum spielen und für sich – schauen den Schmetterlingen zwischen den Wildblumen zu oder hören das Plätschern des frischen Juniregens auf dem Kies. Findige Kinder verlassen die Tagesschule über die beiden Laubengänge – die direktesten Wege zur Spielwiese oder dem Pausenplatz. Der Lift führt direkt ins Untergeschoss, wo sich der Zugang zur Turnhalle und den angegliederten Räumen (inkl. Küche) befindet. Hier findet man zudem einen direkten Zugang zur Tiefgarage, welche sich unter dem Kunstrasenspielfeld befindet. Ein Korridor verbindet den Neubau mit dn Bestandesgebäuden der Schule. Die alte Turnhalle wird partiell rückgebaut und in das neue Zuhause des Schwingervereins umgebaut. Die Schwinghalle befindet sich unmittelbar am Pausenplatz, was die Zugänglichkeit erleichtert und eine Öffnung und Partizipation ermöglicht. So bekommt die Schule zwei neue Figuren, welche eine aktive Rolle im schulischen wie auch dörflichem Leben einnimmt.

Bauherr*in: Einwohnergemeinde Cham

Zusammenarbeit: ARGE mit Valentina Pajaziti und bureau b architektur gmbh

Landschaftsarchitekt*in: Seed Landschaftsarchitektur

Bauingenieur*in: holzprojekt AG

Brandschutzexpert*in: holzprojekt AG

HLKS-Ingenieur*in: Müller Bucher AG